S@nntags

Sonntag, 30. Juli 2006

Hallo bzw. Help

Ginkos Posting hat mich an Jemand erinnert:

"Help". "Help" ruft er laut. Vielen ist er damals bekannt gewesen in meiner Heimatstadt. Er fuhr mit den Innenstadtbussen und er fiel natürlich auf - "Help". Er hatte sogar seinen Namen weg: "Der Help" wäre heute wieder im Bus gewesen, war öfters Inhalt von eher inhaltsleeren Gesprächen. Eines Tages kamen wir im Feierabendgedränge nebeneinander im Bus zu sitzen. "Der Help" war an der letzten Haltestelle zugestiegen - neben mir war ein Platz frei geworden. Kaum saß er, sprach er mich an und entschuldigte sich für das was gleich passieren würde. Es sei ein Tick, ein "Andenken" an den zweiten Weltkrieg, das er aus Frankreich mit nach Hause gebracht habe - "Help". Er wendete sich nach vorn und wurde irgendwie "starr", als versuche er sich selbst zu hypnotisieren. Ich sprach ihn noch mal an, sagte ihm, dass ich ihn kenne, dass wir öfters schon im gleichen Bus gewesen wären - irgendwie wollte ich nicht, dass seine Entschuldigung das Letzte sein sollte was zwischen uns gesprochen wurde. "Ja, ja, mit den Jahren wird man zur lokalen Berühmtheit" antwortete er. In kurzen Sätzen erzählte er mir, dass er fast noch Kind war, als er an die Westfront geschickt wurde. Vom Vorrücken der Amerikaner. Vom tagelangen Beschuss. Vom Einsturz des Hauses in dem er sich verschanzt hielt und das er 3 Tagen allein verschüttet gewesen wäre - "Help".
Von dem Tag an nickten wir uns im Bus immer zu. Nebeneinander gesessen sind wir nicht noch Mal. Aber ich hatte zwei oder drei Mal die Gelegenheit seine Geschichte weiterzuerzählen und vielleicht in den Köpfen der dabei Anwesenden, so wie bei mir selber, aus der skurrilen Figur "Der Help" einen Menschen mit Schicksal werden zu lassen, der das nicht verschweigen kann.

Sonntag, 19. März 2006

Mehr Monarchie bitte!

Ich bin ja Anhänger von Monarchien die nix mehr zu sagen haben. Allen voran natürlich unsere Windsors aus dem Buckingham Palast.
Ein Wunder ist es nicht, bin ich doch im Regensburger Umland geboren und trage somit das leidlich verblasste Mal der Leibeigenschaft bzgl. "derer von Thurn und Taxis" auf der Stirn. Die etwas Älteren werden sich erinnern? Fürstin Gloria von Thurn und Taxis gelang es vor einigen Jahren, mit dem Inhalt einer Dose "3 Wetter Taft" in den Haaren und ein paar Strähnchen, die Republik zu schocken.
Ein Mass an "Ausgeflipptheit" das absolut erträglich scheint, wenn man mal bedenkt, daß gewisse fürstliche Vorfahren, aufgrund kalt gewordener Füsse beim winterlichen Ausritt, schon mal spontan nen bäuerlichen Leibeigenen aufschlitzen ließen um sich die blaublütig verfrorenen Zehen im Gedärm zu wärmen. Kein Witz, historische dokumentierter Fakt!
Ich sagte ja Eingangs "Anhänger von Monarchien die nix mehr zu sagen haben" - aus gutem Grund. Oder wünschen Sie sich Ernst August von Hohenzollern als Vermieter?

Und auch in der Pubertät ließ mich die Monarchie nicht zur Ruhe kommen. Wie auch? Trat doch, kaum daß sich erster Flaum im Schritt zu bilden begann, Lady Diana Frances Spencer in mein Leben. Leider hatte sie auch Charles dabei! Schmachtend überbrückte ich die Tage bis meine Oma sich das neue "Goldene Blatt" gekauft hatte, mit "Kerze ins Fenster stellen" und "Siegelring basteln" für die Angebetete. Nun "unsere Liebe" endete tragisch wie man weiß.

Und warum schreib ich das alles eigentlich? Weil ich durch meine Sonntagslektüre heute erfahren habe, daß mein Wohnort einem leibhaftigen Großherzog gehören würde, wenn er noch was zu sagen hätte. Bei besagter Durchlaucht handelt es sich um Großherzog Henri von Luxemburg! Jawohl Luxemburg - das ist da, wo wohl auch der ein oder andere landläufige Kleinsparer noch einen Aktienfondanteil rumliegen hat. Als Erinnerung an die final doch nicht ganz so gut gelaufene Börsenralley mit der "New Economy"-Blase als Airbag.
Im "Gepäck" hingegen hatte Großherzog Henri, anlässlich seines Besuchs in Wiesbaden, noch seinen Sohn und Erbgroßherzog Guillaume. Leider mußte Großherzogin Maria Teresa aus familiären Gründen absagen.
Warmherzig ging es am Abend in der Rotunde des Biebricher Schlosses zu, erfährt man aus dem Artikel. Hätt ich das gewußt, hätte ich mal rübergewunken - sind keine 200 Meter Luftlinie von meinem Wohnzimmerfenster aus. Ob wohl auch unser "Prominentester Hofberichterstatter der Nation", Rolf Seelmann-Eggebert in der Rotunde dabei war?

Ach! ich weiß was ich jetzt mache - ich jogge ne Runde durch den Biebricher Schlosspark.

"Luxenburgische" Sonne und Frischluft tanken.

ARTE? oder 3SAT?

*ala "er liebt mich, er liebt mich nicht" langsam die Seiten aus seiner Programmzeitschrift rausreißt*
ARTE?, 3SAT?, ARTE?, 3SAT?, ARTE?, 3SAT?, ARTE? ...

Oh je, schwere Entscheidung. Geb ich mich dem ARTE Themenabend "Die Kasse muss klingeln" hin oder guck ich den oscarprämierten Dokumentarfilm "Im Bordell geboren" ?

Der Themenabend auf ARTE wird angeführt von der Kapitalismus-Groteske "Hudsucker - Der große Sprung". Ein Film der Coen-Brüder ("Fargo"!!!) mit Tim Robbins in der Hauptrolle. Sehr genial und definitiv ein "nochmal gucken" wert - alle drei Daumen hoch!

Dagegen steht der Gewinner des Dokumentarfilmoscars 2005 "Born into Brothels" über den Alltag von Kindern im Rotlichtviertel von Kalkutta. Die New Yorker Fotografin Zana Brinski ermuntert die dort lebenden Kinder, ihren Alltag selbst in Bildern festzuhalten. Somit entstand eine Dokumentation aus der Perspektive der Kinder!

Bisschen Zeit zum Entscheiden bleibt ja noch ...
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Eine Freundin von mir...
Eine Freundin von mir hat tatsächlich solche Dinger...
Christina (Gast) - 10. Dez, 15:20
Online Java Backgammon
Very interesting information. Do you have twitter account?...
Online Java Backgammon (Gast) - 27. Feb, 16:53
Kart?
Auf der Bahn war ich auch schon unterwegs, cool, oder?...
Markus (Gast) - 8. Jul, 18:17
das kenn ich als "den...
das kenn ich als "den Jörg rufen"
Selana (Gast) - 23. Sep, 10:28
hehe
ich habe das gleiche Problem.. mit dem Ergebniss von...
Patral (Gast) - 6. Jul, 20:24

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