Solidarität ist angesagt!

und zwar in allererster Linie mal europaweit meine Damen und Herren!!!
Worum es gehts? Natürlich um die islamischen Proteste bzgl. der Mohammed-Karikaturen in dänischen Tageszeitungen.
Da schwillt mir seit Tagen aber so richtig der Kamm.
Was hier mal wieder unter dem Deckmäntelchen "Religion" an Verblendung, Intoleranz und Gewalt ausgelebt wird, dafür kann ich nicht einen Funken Verständnis aufbringen. Nicht das man dererlei "Volkszorn" von Allahs Söhnen zum ersten mal erleben würde, aber diesmal gehts in meinen Augen gegen eines der wertvollsten Grundrechte europäischer Gesellschaftsordnung - der Meinungsfreiheit.
Traurig genug, daß sich ne Ideologie, die sich auch Religion nennt, in vielen Ländern der Helfershelferschaft autoritäre Regime bedient um ihren Machtanspruch befriedigt zu sehen. Oftmals ist eine Trennung von Staat und Religion hier eh nicht mehr zu erkennen bzw. wurde niemals angedacht.
Hier gilts dieser Tage für Europa sich dazu zu bekennen, daß man diese mittelalterlichen Zustände doch überwunden hat! Schließlich hat man es in mühevoller Gesellschaftsevolution geschafft Kirche und Staat zu trennen. Folter, Inquisition und Hexenverbrennungen gibts bei uns seit 1775 nur noch in den Geschichtsbüchern. Also Bitte! Da muss uns doch ein wenig europäische Solidarität drin sein!
Wie weit sich der islamische Terror bereits in unserer Gesellschaft gefressen hat, sieht man auch an Interviewauszügen der "taz" mit Harald Schmidt:
[In den Achtzigern sorgte Rudi Carrell mit einer Karikatur Khomeinis für einen Eklat mit dem Iran. Ähnliche Scherze sind von Harald Schmidt nicht zu erwarten: Von Islam-Witzen lasse er die Finger, "zu heikel".
ARD-Talkmaster Harald Schmidt, 48, würde in seiner Sendung niemals Islam-Witze machen. "Davon lasse ich die Finger. Das ist mir zu heikel", sagte Schmidt der Zeitung "taz" vom Mittwoch. Er habe zwar keinen gefährlichen Beruf, aber er müsse wachsam sein. "Sie brauchen die nötige Feigheit. Machen sie doch lieber Witze über US- Präsident Bush, das ist ungefährlich."]
Vor dem Hintergrund würd ich aktuell am liebsten meinen Milka-Vorrat zum Fenster raus werfen, wenn ich lese, daß sich ein gewisser schweizer Grosskonzern nicht entblödet, mit dem Solgan „Wir sind keine Dänen“ ne spontane Marketingkampagne in islamischen Ländern zu starten. Vermutlich mit der brennenden Dänischen Botschaft in Beirut im Background. Da will man sich wohl „weißer“ präsentieren, als der Schnee auf den heimischen Kletschern!
Ich möchts zum Abschluss mit Kurt Tucholsky halten, der da schreibt:
Was darf die Satire? Alles!
So ruf ich also alle Blogger auf vielleicht einfach nen Eintrag, nur mit dem Bild der Dänischen Flagge drin, zu posten? - Solidarität!
... und wenn das jetzt "unsachlich" war, dann bin ich auch noch stolz drauf!
OhBehave - 9. Feb, 00:06