Freitag, 15. September 2006

Emotions-Stöckchen

So! Morticia hat es mir zugeworfen das "Heulsusen"-Stöckchen. Ich nenn' es mal Emotions-Stöckchen. Hier kommen sie also, meine aktuellen "TOP 5 Emotional Multimedia-Moments".
Ach ja, nicht immer bemisst sich die emotionale Angefasstheit eines Mannes an der Menge der Tränenflüssigkeit, die sich am Ende des Films unter seinem Sitz gebildet hat. Männliche Emotionen suchen sich oftmals andere Ventile zum Entweichen. Ich z.B. blase, alternativ zum Weinen, zaghaft in meine Kaltgetränkeflasche (aktuell nur noch "Coca-Cola zero"). Da muss Frau dann im Kino schon genau hinhören, weil das evtl. vom Rascheln der Popcorntüte, dem Knuspern der Nachos oder dem Rülpsen des Sitznachbarn von der anderen Seite, übertönt wird. Soviel dazu. Jetzt aber! Jetzt gehts los.

"TOP 5 Emotional Multimedia-Moments":


Serendipity

Peinlich, peinlich, gleich vorne weg meine Lieblingsschmonzette:
Sara und Jonathan lernen sich im vorweihnachtlichen New York kennen. Extrem-Schmonzettengucker erkennen sofort: die müssen sich haben! Beide stecken jedoch in festen Beziehungen. Sara hat die Lösung parat. Das Schicksal soll es entscheiden ob sie sich wiedersehen. Sie schreibt ihre Telefonnummer in eine Ausgabe von "Liebe in den Zeiten der Cholera", Jonathan kritzelt die seinige auf eine Fünf-Dollar-Note. Daraufhin verjubelt sie seinen 5er und will das Buch am nächsten Tag in einem Antiquariat verkaufen, sagt ihm aber nicht in welchem. Wenn die beiden Dinge je wieder in den zugedachten Besitz gelangen, können sie einander anrufen und wissen somit, dass sie füreinander bestimmt sind. Klasse Frauenplan so far! Das Schicksal will sich da natürlich nicht lumpen lassen und so verlieren sich die beiden Minuten später, unter unglücklichen Umständen, aus den Augen. 10 Jahre sind vergangen, Jonathan steht kurz vor der Hochzeit mit einer Anderen und beginnt endspurtmässig das Schicksal zu zwingen!
Ein süßes humorvolles Filmchen mit vorhersehbarer Geschichte. Toll das Zusammenspiel von John Cusack und der bezaubernden Kate Beckinsale. Witzige Dialoge und ein schöner Soundtrack. Tja und ich kann den immer wieder gucken.

*kritzelt seine Handynummer auf "5 Euro"-Scheine und seufzt laut*
Ich muss morgen unbedingt Geld ausgeben. Liebe für'n Fünfer!

Junimond

Nele und Paul sind zwei einsame Menschen in Paderborn. Sie lernen sich kennen, bleiben jedoch auf Distanz. Welchen Sinn hat es, sich einem anderen Menschen zu öffnen, wenn "jeder Anfang der Beginn vom Ende" ist? Paul scheut, nach dem Tod seines besten Freundes, beim gemeinsamen KFOR-Einsatz, Beziehungen im Zwischenmenschlichen, und wünscht sich doch nichts mehr, als jemandem verbunden zu sein. Nele fürchtet nach dem Scheitern ihrer eigenen und der Ehe ihrer Eltern, dass jede weitere Beziehung ebenso zum Scheitern verurteilt ist. Das Mittel, das der Film gegen die Angst vor der Liebe findet, ist die Angst vor dem Tod. Um den Moment ohne Rücksicht auf die Zukunft auskosten zu können, brauchen die beiden Protagonisten das Wissen um den baldigen Tod. Leise und poetisch führt die Erzählung zur finalen Erfüllung von Pauls Lebenstraum - und zu einem Neuanfang für Nele. Ein tieftrauriger und doch zugleich tröstlicher Film mit zwei tollen Hauptdarstellern.

Lost in Translation

Scarlett Johansson, Scarlett Johansson und nochmal Scarlett Johansson. Die Szene, wo sie in der Karaoke-Bar "Brass In Pocket" von den Pretenders singt - granz groß! Bissi talentfrei vielleicht aber mit rosa Perücke. Unwiderstehlich!
Ansonsten toller Film, toller Bill Murray.
Ab der Hälfte des Films will man eben jenem Bill Murray nur noch zurufen: "Meine Güte, jetzt küss sie doch!"
Habe ich schon erwähnt, dass Scarlett Johansson mitspielt?

Der Tod von Freddie Mercury

Who wants to live for ever? Show must go on!
Ich war eigentlich nie so richtig dolle Queen Fan. An den vielen Hits der Band kam man aber ja eh nicht vorbei. Erstaunlich daher, wie aufrichtig traurig ich über den Tod von Freddie Mercury war. Sogar das einzige Mal bis jetzt, dass mich der Tod eines Musikers wirklich berührt hat. Bei der TV-Übertragung des Tributekonzerts aus dem Londoner Wembley-Stadion standen mir dann auch mal kurz die Tränen in den Augen. Vor ein paar Tagen wäre er 60 geworden der Freddie.

Philadelphia

Weniger der komplette Film als vielmehr die eine Szene:
Tom Hanks und Denzel Washington bereiten sich auf die Verhandlung am folgenden Tag vor. Hanks, bereits vom Tod gezeichnet, schiebt mit so einem Tropf am Ständer durchs Zimmer. Im Hintergrund läuft leise klassische Musik. Hanks hält inne, dreht die Musik laut und beginnt seine Empfindungen zu beschreiben, während Maria Callas singt. Die Arie steigert sich, die Musik wird lauter, die Wände des Raumes sind blutrot ausgeleuchtet. Immer mehr, immer eindringlicher, immer lauter. Hanks beschreibt den Schrei nach Leben, der seiner Meinung nach der Arie innewohnt und man weiß, es ist sein eigener Schrei nach Leben.
„Puhhh!“ Auch Denzel wird in der Szene der Schlips zu eng. Er flüchtet förmlich aus dem Raum. Rast mit seinem Auto nach Hause, stürzt ins Zimmer seines Kindes, nimmt das Baby aus dem Bettchen und drückt es an sich. Tod und Leben, Tod und Leben.
To much for me, damals! Meine Cola-Flasche hat da lauter getutet als das Nebelhorn der Titanic.
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Eine Freundin von mir...
Eine Freundin von mir hat tatsächlich solche Dinger...
Christina (Gast) - 10. Dez, 15:20
Online Java Backgammon
Very interesting information. Do you have twitter account?...
Online Java Backgammon (Gast) - 27. Feb, 16:53
Kart?
Auf der Bahn war ich auch schon unterwegs, cool, oder?...
Markus (Gast) - 8. Jul, 18:17
das kenn ich als "den...
das kenn ich als "den Jörg rufen"
Selana (Gast) - 23. Sep, 10:28
hehe
ich habe das gleiche Problem.. mit dem Ergebniss von...
Patral (Gast) - 6. Jul, 20:24

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